Fortbildung für:
Fachkräfte/Mulitplikator(inn)en der Jugend-, Sucht- und Eingliederungshilfe
Dozentin: G. Becker
Das Alkoholkonsum während der Schwangerschaft schädlich ist, ist inzwischen weitgehend bekannt. Weniger bekannt ist, in welchem Ausmaß die Folgen – insbesondere für das Gehirn – zu Verhaltensauffälligkeiten und Teilhabebeeinträchtigungen führen. Eingeführt mit einem Film wird in diesem Vortrag ein kurzer Überblick über FASD gegeben, der vom Kind ausgehend eine Idee dieser komplexen Behinderung gibt.
Nach einer kurzen Pause wird ein Filmausschnitt einer amerikanischen Fernsehserie – eine Frau, die während der Schwangerschaft trinkt wird von ihrem Mann gerichtlich zu einer Zwangsunterbringung bis zur Geburt genötigt – zusammenfassend vorgestellt. Die anschließende Diskussion ist der experimentelle Versuch antagonistische Interessen, existentielle Bedürfnisse und fehlende Unterstützung/Hilfsangebote, die zu dieser besonderen Form des „Opfertäter“ –– Verhältnisses zwischen Mutter und Kind führen, zu diskutieren, in der Hoffnung durch die konflikthafte Wahrnehmung beider Seiten – das Verständnis für die Mütter und für die Kinder zu fördern. Die Beschäftigung mit dieser „zwischen allen Stühlen“ stehenden Behinderung, steht quer zu feministischen, rechtlichen und kinderschützenden Diskursen – und steht zusätzlich in den zuständigen Hilfesystemen erst am Anfang.